Erinnerung an die Naziverbrechen

16 neue Stolpersteine in der Stierstraße 17-19, in Berlin - Friedenau

Stolpersteine in Friedenau

"Jeder Mensch hat einen Namen....."

"Ein Mensch ist vergessen, wenn sein Name vergessen ist" sagt Gunter Demnig, der mit dem Projekt Stolpersteine die Erinnerung an die Vertreibung und Vernichtung der Juden, der Sinti und Roma, an die Verfolgung und Ermordung der politischen Gegner, der Homosexuellen, der Zeugen Jehovas und der Euthanasieopfer lebendig hält. Bis jetzt wurden ca. 12.000 Stolpersteine in ca. 100 Orten verlegt.

Die Initiativgruppe Stolpersteine Stierstraße hatte am Sonntag, den 27.Juli 2008 um 12 Uhr zur Einweihung von 16 Stolpersteinen zum Gedenken an Bewohner und Bewohnerinnen eingeladen. Diese Menschen wohnten auf diesem Grundstück bis zu ihrer Verschleppung und Ermordung durch die Nazis in den Jahren 1941-1943

Heute befindet sich auf dem ehemaligen Wohnhausgebiet die Kirche der Philippus-Gemeinde

Die Namen der Deportierten:

Martha Bab, 57 Jahre, Tod in Minsk

Georg Beerwald, 60 Jahre, Tod ins Minsk

Rosa Beerwald, 55 Jahre, Tod in Minsk

Flora Freyer, 78 Jahre, Tod in Theresienstadt

Pauline Freyer, 47 Jahre, Tod in Auschwitz

Jettka Bleiweiß, 76 Jahre, Tod in Treblinka

Otto Ewarth, 64 Jahre, Tod in Auschwitz

Käthe Ewarth, 47 Jahre, Tod in Auschwitz

Ivan Grünberg, 65 Jahre, Tod in Auschwitz

Minna Grünberg, 64 Jahre, Tod in Auschwitz

Elly Herz, 54 Jahre, Tod in Reval

Dr. Botho Holländer, 42 Jahre, Tod in Auschwitz

Dr. Gertrud Löhmer, 56 Jahre, Tod in Auschwitz

Herbert Polke, 50 Jahre, Tod in Riga

Erich Salomon. 47 Jahre, Tod in Auschwitz

Margarete Weil, 67 Jahre, Tod in Theresienstadt

Stolpersteine 14 in Friedenau

Die Initiativgruppe gab einen Überblick über den Lebensweg der Menschen, soweit es Archive und Dokumente zuließen. Eine Schülerin verlas alle 16 Namen.

Redebeiträge hielten Rabbiner Prof.Dr. Andreas Nachama, die Vorbeterin in der Synagoge Hüttenweg Esther Hirsch, und die Religionspädagogin Ingrid Schmidt.

Eingerahmt wurden die Beiträge durch jüdische Musik eines Trios. Es war eine sehr ergreifende Veranstaltung . die ca 80 Besucher und Besucherinnen zeigten sich sehr bewegt von den klaren Worten zu den Verbrechen des Naziterrors.

Die Initiativgruppe will ihre Forschungen in der Richtung fortsetzen.

Text im Wesentlichen von der Initiativgruppe Stolpersteine Stierstraße Berlin-Friedenau

Kontakt : H. Pohren-Hartmann, Tel. : 030-8526967 , E-Mail : pohren-hartmann~ett~t-online.de

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